Taurelin

Blessed are the Sick - Die Bands

"There's probably more thought in what we do
Than a large part of what appeals to you"
(Napalm Death 1990)


Suidakra

Suidakra

Eckdaten:

Name: Suidakra
Stil: Celtic Folk/Death Metal
Land: Deutschland
Gründung: 1994

Nach dem fantastischen Konzert im Vortex (Review) habe ich mich, wie angekündigt, mal fortgebildet in Sachen SUIDAKRA. Und ich muss sagen, es hat sich mehr als gelohnt. Ist mir echt schleierhaft, wieso ich diese Band so lange übersehen habe. Scheint aber ein generelles Problem zu sein, denn überall liest man "unterbewertet", "...haben nicht den Status, der ihnen zusteht", "...müssten eigentlich viel erfolgreicher sein" und ähnliches. Was genau läuft da schief?

Gegründet wurde die Band unter dem Namen GLORYFICATION, bis man auf die geniale Idee kam, den Namen von Bandkopf Arkadius (v/g) einfach rückwärts zu buchstabieren. Zentraler Bestandteil des Bandkonzepts war von Anfang an der Einbezug folkloristischer Elemente, und zwar sowohl auf lyrischer, als auch auf musikalischer Ebene. Im Gegensatz zum Großteil stilverwandter Kollegen beschäftigt man sich mit der keltischen, irischen und schottischen Mythologie und Geschichte. Beispielsweise befasst sich das Album "Caledonia" mit dem Kampf der Pikten gegen die Römer, und auf "Crógacht" wird der Werdegang des irischen Sagenhelden Cuchulainn erzählt.

Musikalisch bereichern SUIDAKRA ihren angeschwärzten melodischen Death Metal, wie gesagt, ebenfalls mit Folk-Einflüssen, etwa in Form von keltisch anmutenden Melodieführungen, Einzelpassagen bzw. ganzen Balladen mit Klargesang und gelegentlichen Dudelsackeinsätzen, aber immer wohldosiert. Die jahrelange Erfahrung im Studio und auf der Bühne garantiert, dass das Songmaterial stets stimmig und vor allem eingängig ist, wobei auf jedem der zahlreichen Alben immer wieder die Schwerpunkte leicht variiert werden.

Um noch einmal zur Eingangsfrage zurück zu kommen: Warum SUIDAKRA trotz ihrer harten Arbeit und kontinuierlichen Präsenz den Sprung nach ganz oben nie geschafft haben - möglicherweise ist einfach ihre Zielgruppe zu speziell. Für den SKYCLAD-Liebhaber zu hart, für Puristen zu schräg, für den Event-Metaller ("Wir fahren nach Wacken und saufen Met bis wir umfallen, humppa humppa...") wahrscheinlich zu anspruchsvoll. Traurig aber wahr.

Von daher lautet die Empfehlung: Scheuklappen weg, Ohren auf und auf Entdeckungsreise gehen!

Anspieltipp:

Kaufempfehlung:

Crógacht (ein sehr typisches, facettenreiches und richtig gutes Album, wobei gemeinhin eher "The Arcanum" als das Referenzwerk angesehen wird)

Weblinks:

Nach oben