Taurelin

When Cannons Fade - Live

"Our journeys take us to foreign shores
Where we let our metal blast"
(Amon Amarth 2002)


Dark Tranquillity / Equilibrium / Miracle Flair (Bochum Zeche, 28.03.2018)

Bereits zum zweiten Mal sind DARK TRANQUILLITY auf Tour, um ihr letztes Album "Atoma" (siehe Review) live zu präsentieren. "Same procedure as last year, Miss Sophie?" Lassen wir uns überraschen.

Den Auftakt machten MIRACLE FLAIR, die ich bislang überhaupt nicht auf dem Schirm hatte und die sich stilistisch nur schwer einordnen lassen. Ich versuche es mal mit Melodic Metal meets Groove meets alte LACUNA COIL.

Miracle Flair

Die Instrumentierung war recht spartanisch mit nur einer Gitarre und ganz wenigen Samples, und auch wenn der Bassist sein OPETH-Shirt nicht ohne Grund trug, gingen die Songs sofort und sehr angenehm ins Ohr. Getragen wurde das Ganze von der kraftvollen, ausdrucksstarken Stimme von Sängerin Nicole, die übrigens an dem Abend ihren Geburtstag feierte. Und die feinen Gitarrensoli waren eine echte Bereicherung. Der Saal war schon frühzeitig gut gefüllt, so dass die sympathischen Schweizer verdientermaßen jede Menge wohlwollenden Applaus einheimsen konnten. Für mich ganz klar die Positivüberraschung des Abends.

Mit EQUILIBRIUM konnte ich ehrlich gesagt nur wenig anfangen. In den guten Momenten klangen sie wie ENSIFERUM oder FINNTROLL. Und wenn sie wie sie selbst klangen, waren sie schlecht. Auch das Gehabe des Sängers fand ich eher nervig.

Bei DARK TRANQUILLITY war die Welt dann wieder in Ordnung. Der Schwerpunkt lag diesmal neben dem (nicht mehr ganz so) aktuellen Album auf der "Fiction"-Phase, und auch von "Damage Done" wurde erfreulich viel Material dargeboten. Ältere Songs als "The Wonders at your Feet" und "Therein" gab es leider auch diesmal nicht.

Dark Tranquillity

Zum Live-Paket von DARK TRANQUILLITY darf natürlich die opulente visuelle Untermalung nicht fehlen, und die Qualitäten von Mikael Stanne als Sänger und Entertainer sind immer noch über jeden Zweifel erhaben. Leider war der Sound nicht ganz optimal, aber das scheint in der Zeche generell ein Problem zu sein. Nach "Misery's Crown" war dann auch schon wieder Feierabend. Insgesamt lässt sich festhalten: "Same procedure as every year, James." Beim nächsten Mal dann hoffentlich mit einem neuen Klassealbum im Gepäck.

Setlist Dark Tranquillity:

  1. Encircled
  2. Monochromatic Stains
  3. Clearing Skies
  4. The Treason Wall
  5. The Science of Noise
  6. Forward Momentum
  7. Final Resistance
  8. Atoma
  9. Force of Hand
  10. The Lesser Faith
  11. Terminus (Where Death Is Most Alive)
  12. Inside the Particle Storm
  13. The Wonders at Your Feet
  14. ThereIn
  15. Icipher
  16. Misery's Crown

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