Taurelin

Turned Inside Out - Reviews

"A black heart will only find beauty in darkness"
(Dissection 1995)


Demonbreed - Where Gods Come to DieDemonbreed - Where Gods Come to Die

Eckdaten:

Stil: Death Metal
Land: Deutschland
Jahr: 2016
Label: Testimony Records

Fangen wir mit dem Formalkram an. Nach dem Abgesang von LAY DOWN ROTTEN haben sich Jost (v) und Timo (d) mit den Uralt-Mitgliedern Daniel (g) und Johannes (b) sowie Kumpel Fernando (g) von MILKING THE GOATMACHINE zusammengetan und legen nun - nach einigen vorab veröffentlichten Songs und vielbeachteten Liveauftritten - ihr Debütalbum vor.

Und "Where Gods Come to Die" ist nichts anderes als eine geballte Lehrstunde in Sachen Old School Death Metal. Dabei demonstrieren DEMONBREED nicht nur, wie diese Musik soundtechnisch eingekleidet werden muss (schwedisch nämlich), sondern vor allem, wie erstaunlich vielfältig dieser Stil sein kann: Mal geradeaus und Fressbrett-zertrümmernd (wie der Opener "Vultures in the Blood Red Sky" oder "Red Countess"), zwischendurch melodisch-verspielt a la DISMEMBER (speziell "Empty Grave", mein persönlicher Favorit), oder aber kompromisslos in BOLT THROWER-Manier alles niederwalzend (siehe "Barren Wasteland"). Die Coverversion "Blood Colored" ist dann die Verneigung vor den Helden von EDGE OF SANITY, wobei ich ehrlich gesagt diese spezielle Wahl etwas merkwürdig finde. Beim nächsten mal bitte direkt "Enigma" oder "Human Aberration".

Es ist eigentlich müßig, weitere Referenzen wie BLOODBATH, GRAVE oder ASPHYX anzuführen, denn mit einem derart bärenstarken Album setzen DEMONBREED selbst Maßstäbe. Das hat Kraft, das trieft von Herzblut, und das ist vor allem schön dreckig - allesamt Aspekte, die ich in den letzten Jahren bei LDR eher vermisst habe. Man hat den Eindruck, dass die Jungs jetzt endlich genau die Mucke machen, die sie eigentlich schon immer machen wollten. Und dass sie richtig Bock darauf haben. Pflichtkauf.

Wertung: 9,5 / 10

Band-Kontakt: Facebook

Anspieltipp:

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