Taurelin

Turned Inside Out - Reviews

"A black heart will only find beauty in darkness"
(Dissection 1995)


Dark Tranquillity - Endtime SignalsDark Tranquillity - Endtime Signals

Eckdaten:

Stil: Göteborg-Death Metal
Land: Schweden
Jahr: 2024
Label: Century Media

Es erstaunt mich selbst, wie schwer ich mich mit diesem Review bzw. mit diesem Album tue. Ähnlich wie bei AMORPHIS sind auch bei DARK TRANQUILLITY die letzten Alben wie aus einem Guss. Und doch ist diesmal etwas anders.

Fangen wir mal mit dem Positiven an. Der Sound ist gewohnt erstklassig. Transparent, druckvoll, latent steril. Mikael Stanne veredelt eine Vielzahl der Tracks mit gefühlvollem Klargesang. Und im Gegensatz zu "Moment" wird gleich bei zwei Songs das Schwedenbeat-Gaspedal durchgetreten. Alles fein soweit. Das Problem? Es ist das Songwriting selbst, das diesmal spürbar schwächelt. Das Besetzungskarussell hat sich wieder einmal gedreht. Und mit Andreas Jivarp (d) ist nicht nur ein weiteres Gründungsmitglied, sondern vor allem ein Hauptsongwriter gegangen. Das muss nun alles Gitarrist Johan Reinholdz quasi allein stemmen (an 11/12 Songs beteiligt). Und da ist offensichtlich die kreative Substanz für ein Album zu dünn. Es fehlt leider an genügend vielen zündenden Melodien und Aha-Momenten. Die Songs klingen meist ordentlich nach DT, aber echten Wiedererkennungswert haben nur wenige. Da wäre insbesondere "Unforgivable", das mit seinem mitreißenden Tempo und den furiosen Gitarren ein glasklares alltime-Highlight darstellt. "Not Nothing" geht als der "Hit" des Albums durch. Und diese beiden Tracks retten das Album dann auch über die Ziellinie.

Was jetzt wie ein übler Verriss klingt, ist gar nicht als solcher gemeint. Ein richtig schlechtes Album können DARK TRANQUILLITY wohl gar nicht aufnehmen. Von daher kann man als Fan natürlich zugreifen und zufrieden sein, dass die Band nach so langer Zeit überhaupt noch aktiv und produktiv ist.

Wertung: 8 / 10

Band-Kontakt: Facebook

Anspieltipp:

Dark Tranquillity - Unforgivable

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