Taurelin

When Cannons Fade - Live

"Our journeys take us to foreign shores
Where we let our metal blast"
(Amon Amarth 2002)


Paganfest (Oberhausen Turbinenhalle, 11.01.2025)

Das Paganfest ist eine Serie von Festivaltourneen, die bereits seit 2008 besteht und in schöner Regelmäßigkeit die Freunde von Pagan, Viking und Folk Metal zusammenbringt. In Oberhausen waren neben den plakatierten Namen auch noch zwei weitere Vorbands mit von der Partie. Pünktlich zum Setbeginn von HEIDEVOLK waren wir dann auch vor Ort und wurden direkt mit guter Laune und schmissigen Folk-Klängen willkommen geheißen. Als nächstes folgten EINHERJER, deren Namen ich immerhin kannte aber eher im Bereich Black Metal verortet hatte. Die Songs erinnerten flüchtig an SAMAEL, waren mir auf Dauer aber deutlich zu stumpf und eintönig.

Auf TÝR war ich sehr gespannt, da es meines Wissens die bekannteste, wenn nicht die einzige Band von den Färöer-Inseln ist. Und ich wurde nicht enttäuscht. Epische Songs über Kriegshämmer, Schwerter und Heldenmut, dargeboten mit glasklarem Gesang und wunderschönen Melodien. Klasse Auftritt.

Ensiferum

ENSIFERUM erleben gerade ihren zweiten Frühling. Nicht nur dass sie mit "Winter Storm" ein ganz fantastisches aktuelles Album (siehe Review) am Start haben. Die Jungs waren sichtlich selbstbewusst und überzeugt. Vor allem freut es mich, dass Keyboarder Pekka sich immer wieder als "echter" zweiter Leadsänger mit am Bühnenrand postiert. Die Setlist war gespickt mit zeitlosen Jahrtausendsongs wie "Treacherous Gods" oder "Lai Lai Hei" sowie weiteren Fan-Favoriten a la "Twilight Tavern". Und das epische "Victory Song" passt natürlich perfekt zum Festivalthema.

Alestorm

Letzteres kann man von ALESTORM zwar nicht unbedingt behaupten. Aber wenn man mal den ganzen Klamauk, das extravagante (*hust) Bühnenbild, das Umhängekeyboard des Sängers und die grünen Hotpants des Gitarristen beiseite lässt, boten die Schotten Speed, Stimmung, Mitsinghits und jede Menge Yo-Ho-Ho. Bei Songs vom Kaliber "Zombies Ate my Pirate Ship", "Fucked with an Anchor" und dem unvermeidlichen "Drink" blieb kein Auge (und keine Kehle) trocken. Mit von der Partie war als Gastmusikerin Patty Gurdy, die mit Drehleier und Gesangsparts für zusätzliche - akustische - Farbtupfer sorgte. Abschließend sei noch erwähnt, dass ALESTORM die mit Abstand größten und wildesten Moshpits des Abends initiieren konnten und sogar diese Team-Ruder-Einlagen, die man sonst von AMON AMARTH kennt. Sachen gibt's.

Setlist Ensiferum:

  1. Aurora
  2. Fatherland
  3. Twilight Tavern
  4. Treacherous Gods
  5. Winter Storm Vigilantes
  6. Lai Lai Hei
  7. Andromeda
  8. Two of Spades
  9. Victorious
  10. Victory Song
  11. Iron